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IHR OBERBÜRGERMEISTERKANDIDAT FÜR ERFURT

ANDREAS
HORN

SICHERHEIT IN
NEUEN ZEITEN

IHR OBERBÜRGERMEISTERKANDIDAT FÜR ERFURT

ANDREAS
HORN

SICHERHEIT IN
NEUEN ZEITEN

ZEIT FÜR EINEN
NEUEN ANDREAS –

GROSSE PLÄNE

Ich möchte, dass wir uns in Erfurt wieder wohlfühlen können. Deshalb trete ich im Mai 2024 als Oberbürgermeister unserer schönen Stadt an. Erfurt ist zu lange unter seinen Möglichkeiten geblieben. Nach 18 Jahren Andreas Bausewein ist es Zeit für einen Wechsel. Für diesen Wechsel brauche ich Ihre Hilfe. Teilen Sie mir gerne mit, welche Themen Sie bewegen. Nutzen sie gerne dafür unser Kontaktformular oder schreiben Sie mir einen Brief. Ich freue mich von Ihnen zu hören.

 

WOFÜR ICH STEHE

  • Klare Kante gegen Kriminalität. In Erfurt muss sich jeder sicher fühlen.
  • Einführung eines Seniorenpasses mit Vergünstigungen z. B. für Museen und die EGA
  • Videoüberwachung auf dem Anger
  • Gute Wege und Straßen, auf denen auch Kinderwagen und Rollatoren Platz haben.
  • Ausreichende Beleuchtung, nicht nur in der Innenstadt.
  • Seniorenclubs und Treffpunkte in der ganzen Stadt.
  • Gute Straßenbahn- und Busverbindungen in alle Stadt- und Ortsteile.
  • Saubere Straßen, Wege und Parks.
  • Ein Erfurt, in dem wir alle gerne zu Hause sind.

 

MEIN LEBEN IN ERFURT

Ich wurde in den 1970er Jahren in Daberstedt geboren. Hier wohnt bis heute auch meine Mutter, mit der ich sonntags regel - mäßig Koche. Nach meinem Jurastudium habe ich 13 Jahre lang Frauen in Notlagen vor Gericht vertreten. Auch als Vorsitzen - der des Perspektiv e.V. setze ich mich bis heute für die Schwächsten in der Stadt - gesellschaft ein. Seit 2019 bin ich Beige - ordneter der Stadt Erfurt für Sicherheit, Umwelt und Sport. Zu meinen Aufgaben zählen hier der Kampf gegen Vermüllung, Graffiti-Schmierereien oder Kontrollen des Stadtordnungsdienstes in Parkanlagen. Als Mitglied der ega-Park Freunde finde ich regelmäßig Erholung im Grünen und fahre in meiner Freizeit gerne Rad.

 

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66 Fragen
an Andreas Horn

Sicherheit und Ordnung

Unsere Stadt muss ein Vorreiter in Sachen Sicherheit sein! In enger Zusammenarbeit mit der Polizei haben wir das Ziel, modernste Sicherheitstechnologien auf dem Anger zu installieren und in ein umfassendes Präventionsprogramm zu investieren. Wenn die Videoüberwachung auf dem Anger funktioniert, ist sie auch eine Option für andere Gebiete. Die sichtbare Präsenz der Polizei und der Ordnungsbehörde ist immer das zentrale Element für Sicherheit. So schaffen wir - nicht nur auf dem Anger - ein Umfeld, in dem sich jeder Bürger sicher fühlen kann.

Die Sicherheit unserer älteren Mitbürger liegt mir besonders am Herzen. Wir werden gezielt in Seniorenprojekte investieren und Fortbildungen bzw. Aufklärungskampagnen in Wohngebieten durchführen. Außerdem haben wir in Erfurt gut ausgebildete ehrenamtliche Sicherheitsberater für Senioren. Ihre Arbeit gilt es zu fördern und auszubauen. Mein Ziel ist es, ein Klima zu schaffen, in dem sich unsere älteren Bürger geborgen fühlen.

Die Organisation der Polizeiarbeit ist Aufgabe des Landes. Auch wenn ich daher nicht für die Kolleginnen und Kollegen der Polizei zuständig bin, stehe ich in ständigem Austausch mit ihr. Es gibt schon jetzt eine sehr zielführende Kooperation. So ist es in den letzten Jahren gelungen, die gemeinsamen Streifen von Polizei und Ordnungsbehörde in der Anzahl zu erhöhen. Es gab noch nie so viele solcher Streifen. Diesen Weg gilt es konsequent fortzusetzen und die Präsenz der Polizei und der Ordnungsbehörde überall in Erfurt zu erhöhen. Dazu gehört es auch, den Ordnungsdienst attraktiver für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu machen

Ich selbst bin kein Freund der Nachbarschaftswachen. Es ist und bleibt Aufgabe des Staates – also der Polizei und der Ordnungsbehörde - für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Die Polizei als auch die Ordnungsbehörde gilt es in ihrer Kompetenz zu stärken. Eine gut ausgerüstete und in ausreichender Stärke vorhandene und sichtbare Polizei als auch Ordnungsbehörde führen nicht nur zu einem besseren Sicherheitsgefühl, sondern verhindern auch tatsächlich Straftaten. Darüber hinaus unterstütze ich den Kriminalpräventiven Rat weiterhin bei Veranstaltungen zur Verbrechensprävention. Die Kooperation mit der Kreiselternvertretung zur Drogenprävention ist beispielgebend. 

Umfassende Informationskampagnen, regelmäßige Fachtagungen und Schulungen für Bürger werden auch jetzt schon durch den Kriminalpräventiven Rat der Stadt durchgeführt. Fachtagungen und Informationsveranstaltungen stoßen auf reges Interesse und eine sehr positive Rückmeldung. Diesen Weg werden wir auch gemeinsam mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft intensiv fortsetzen.

Da es immer wieder neue Methoden in der Cyberkriminalität gibt, müssen wir Informationen noch leichter für alle Bürger abrufbar gestalten oder Schulungen auch in den Stadtteilen anbieten. 

Das geht meiner Meinung nach nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Akteure. Oberste Priorität sollte unseren Schulen gelten, mit denen wir in enger Kooperation mit dem Gesundheits-, Jugend- und Sozialamt, dem Knackpunkt und den vielen engagierten ehrenamtlichen Vereinen in Erfurt eine gemeinsameAktion angehen müssen. Unsere Sportvereine kooperieren zum Beispiel sehr eng mit dem SuPEr e.V., der jedes Jahr den Revolution-Train (Anti-Drogen-Zug) nach Erfurt holt. Seit 2018 beteiligen sich nahezu alle weiterführenden Schulen mit ihren Schülergruppen der Jahrgangsstufen 7-9 an dem Projekt. In jedem Jahr gehen zwischen 2000 und 2500 Schüler durch den Zug und erfahren im Anschluss noch eine Nachbereitung. Ich bin den Schulen sehr dankbar, dass sie in den letzten Jahren mit der Initialzündung durch den Revolution Train Präventionsprojekte ins Leben gerufen haben, mit denen sie in den unterschiedlichsten Fächern (Biologie, Chemie, Deutsch, Ethik, Religion…) für präventive Nachhaltigkeit sorgen. Als Oberbürgermeister werde ich in jedem Fall diese Projekte im Rahmen eines Wettbewerbs auszeichnen und sie damit einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen.  

Der Altersgruppe von 12-16 Jahren werde ich in besonderer Weise meine Aufmerksamkeit schenken, denn nach offizieller Statistik ist ihr Cannabiskonsum seit 2000 erheblich angestiegen. Die anstehende Liberalisierung wird diesen Effekt wohl weiter verschärfen, weshalb ich diese ablehne. 

Als Oberbürgermeister werde ich jedoch nicht nur die Verhaltensprävention, sondern auch eine wirksame Verhältnisprävention fördern. Damit sind die Rahmenbedingungen in den Lebenswelten unserer Stadt gemeint, die Quartiersarbeit, die mit gezielten Maßnahmen ausgestattet und verbessert werden muss. Gemeinsam mit dem Kriminalpräventiven Rat werde ich dieses Thema ganz oben auf die Agenda setzen. Nur so können wir es schaffen, erfolgreich gegen den Drogenkonsum in unserer Stadt vorzugehen.

Barrierefreiheit muss in unserer Stadt großgeschrieben werden! Standards für barrierefreie Stadtplanung gibt es. Diese dürfen sich aber nicht nur bei neuen Investitionen in barrierefreie Infrastruktur wiederfinden. Auch bereits jetzt bestehende Barrieren - ob baulicher Natur, in der Kommunikation oder der digitalen Zusammenarbeit - werde ich in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Interessenvertretungen wie dem Beirat für Menschen mit Behinderungen weiter abbauen.

Ich stehe für Sicherheit für Mensch UND Tier. Aber nicht nur durch die Förderung von Tierschutzorganisationen kann man etwas für das Tierwohl tun. Gemeinsam mit dem Einsatz vieler Ehrenamtlicher arbeiten wir daran, sowohl die freilebende Katzenpopulation als auch die Taubenpopulation in unserer Stadt zu reduzieren. Und dies auf eine nachhaltige und vor allem tiergerechte Methode ohne Leid und Qual für die Tiere. Mit Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagnen werden wir als Stadt unsere Verpflichtung dem Tierschutz gegenüber weiter wahrnehmen. Den Weg eines nachhaltigen Taubenmanagements im Sinne der Tiere zur Reduzierung der Tauben in unserer Stadt werde ich konsequent weiter gehen.

Die Arbeit der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren ist herausragend. Was hier im Ehrenamt - also neben der Familie und dem Beruf - geleistet wird, beeindruckt mich immer wieder.  Ohne die Freiwillige Feuerwehr im Zusammenspiel mit unserer hervorragenden Berufsfeuerwehr wäre das Sicherheitsniveau in unserer Stadt nicht zu gewährleisten.  Ich werde mich dafür einsetzen, dass das durch den Stadtrat beschlossene Maßnahmenpaket zur Ehrenamtsförderung der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr stetig fortgeschrieben wird. 

Familie, Senioren und Soziales

Die Familie ist das Fundament unserer Gesellschaft und das wichtigste soziale Netz. Deshalb möchte ich als Oberbürgermeister Erfurt zu einer familienfreundlichen Stadt entwickeln, die sich aktiv für die Bedürfnisse von Familien mit Kindern einsetzt.  Dazu gehört für mich die dringend notwendige Sanierung von Kindergärten, um ausreichend Betreuungsangebote für unsere Kleinsten anbieten zu können. Nur so können wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf garantieren. Aber auch saubere und sichere Spielplätze sind ein absolutes Muss. Zudem will ich den Familienpass um weitere attraktive Angebote erweitern und insbesondere Mehrkindfamilien fördern.  Mit der Ausweisung eines besonderen Familienbaugebietes will ich jungen Familien die Möglichkeit eröffnen, günstig Bauland zu erwerben, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Aber auch in der Stadt will ich darauf achten, dass ausreichend Wohnraum für Familien zur Verfügung steht und die Mieten nicht durch die Decke gehen.

Es ist mir ein großes Anliegen, Erfurt zu einem lebenswerten Umfeld für Seniorinnen und Senioren zu machen. Um dies zu erreichen, werde ich verschiedene Maßnahmen ergreifen. Zum einen werde ich einen Seniorenpass einführen, mit dem die ermäßigteInanspruchnahme kommunaler Leistungen verbunden ist. Zudem werde ich eine Initiative gegen drohende Vereinsamung starten. Dazu gehören für mich die Schaffung bzw. der Ausbau von Orten der Gemeinsamkeit, wie z.B. Seniorentreffs, aber auch ausreichend Angebote an betreutem Wohnen. Auch werde ich das Thema Barrierefreiheit ganz oben auf die Tagesordnung meiner Politik setzen. Barrierefreies Wohnen sowie barrierefreie Haltestellen für Bus und Straßenbahn sind ebenso wichtig wie ausreichend Sitzplätze in den Grünanlagen sowie in der Innenstadt. Zudem können Grünphasenverlängerungen an Ampeln älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen das gefahrlose Überqueren der Straße erleichtern. Schließlich sorgt eine ausreichende Beleuchtung von Wegen und Plätzen dafür, dass sich Seniorinnen und Senioren sicher in unserer Stadt fühlen. 

Für mich ist das Thema Inklusion ein Bereich, in dem Kommunalpolitik vorbildlich wirken kann. Neben der unbedingt erforderlichen Barrierefreiheit, die sowohl in den städtischen Bussen und Straßenbahnen als auch in den kommunalen Gebäuden selbstverständlich gegeben sein muss, möchte ich sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Dazu gehören für mich z.B. barrierefreie Wahllokale und Informationsmaterialien in Leichter Sprache.  Um dies zu ermöglichen, werde ich die Beratungs- und Netzwerkstellen für Menschen mit Behinderung fördern und den Beirat für Menschen mit Behinderungen eng in die Ideenfindung einbeziehen.

Freizeit, Ehrenamt und Sport

Erfurt profitiert von Vielfalt und Weltoffenheit. Aber das funktioniert nur, wenn wir uns alle an Spielregeln halten. Hilfe für Menschen in Not, z.B. Geflüchtete aus Kriegsgebieten, ist mir ein zentrales Anliegen. Eine ungeregelte Zuwanderung in die sozialen Sicherungssysteme kann hingegen nicht in unserem Interesse sein, da es die Integrationsbereitschaft unserer Gesellschaft überfordert. Als Oberbürgermeister werde ich all diejenigen mit offenen Armen empfangen, die sich regulär als Fachkräfte bei uns in Deutschland bewerben. Denn eine geregelte Arbeit ist die beste Grundlage für den Spracherwerb und damit auch für eine gelingende Integration. Bei all denjenigen, die jedoch keine Bleibeperspektive haben oder straffällig geworden sind, muss der Staat konsequent handeln und die Ausreisepflicht durchsetzen. 

Der egapark gehört zu Erfurt wie der Dom und Rot-Weiß. Gerade als langjähriges Mitglied der egapark-Freunde ist es für mich unverständlich, wie man den egapark in Frage stellen kann. Die Stadtwerke dürfen wir mit den steigenden Kosten aber nicht allein lassen. Für den Ausgleich der bestehenden Defizite müssen sonst Leistungen der Stadtwerke im Freizeitbereich (z.B. bei den Bädern) gestrichen werden. Das will ich auch nicht. Deswegen müssen Stadt und Land in die Finanzierung des egaparks einsteigen. So bleibt der egapark für alle Erfurterinnen und Erfurter auch bezahlbar. 

Als Oberbürgermeister will ich unseren kreativen und fleißigen Köpfen mehr Vertrauen und Freiraum schenken. Kultur fängt zwar bei Zoo, Ega und Theater an, hört dort aber nicht auf. Es geht mir hier nicht nur um finanzielle Planungssicherheit im Haushalt. Ein attraktives Kulturangebot braucht freie und private Träger, man denke da allein an die vielen Vereine und Clubs der Stadt. Mir geht es um die Anerkennung der Arbeit der vielen privaten Akteure und darum, dass diese im bürokratischen Alltag der Stadt bisher nicht ausreichend gewürdigtwird. Hier möchte ich präsent sein und zwischen Stadt und Akteuren mehr Vertrauen und Verständnis schaffen. Das ist das Fundament für ein attraktives Kultur- und Freizeitangebot in unserer Stadt.

Zunächst gilt es, die bestehenden Grünflächen zu erhalten und auch sauber zu halten. Wir haben in den letzten Jahren schon mehr Mülleimer aufgestellt. Dies alles nützt aber nichts, wenn einige Menschen diese nicht benutzen. Hier setze ich auf gezielte Kampagnen, Ansprache durch Ordnungskräfte sowie Sicherheitsdienste und wenn gar nichts mehr geht, auf konsequente Ahndung. Ich kann mir auch eine stärkere Begrünung des Angers vorstellen. Dies wird die Aufenthaltsqualität dort weiter steigern. 

Ein Stück Natur mitten in der Stadt ist wichtig: Erfurt als Blumenstadt muss grüne Rückzugsräume bieten, das sage ich auch als Mitglied deregapark-Freunde. Die neue Gera-Aue zeigt, dass neue Parks, Sitzgelegenheiten, Spielplätze und Radwege möglich sind. Jetzt gilt es, die Lücke entlang des Flutgrabens zwischen Luisenpark, über den Bahnhof und zur Geraue zu schließen und einen Fuß- und Radweg im Grünen um die Stadt zu schaffen. Ich will, dass auch der Petersberg in seiner historischen Dimension erlebbar wird.

Auf gar keinen Fall. Die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner leisten einen entscheidenden Beitrag zu einem lebenswerten Erfurt. Hier werden Gemeinschaft und Integration gelebt. Dabei werden Artenvielfalt, Biodiversität und Klimaanpassung mustergültig betrieben. Der Stadtverband der Kleingärtner verdient mehr Anerkennung. Gemeinsam mit den Vereinsvorständen wird im Ehrenamt Großartiges geleistet. Die Stadtverwaltung muss auch hier das Ehrenamt von Bürokratie entlasten und zunächst mit einer hauptamtlichen Stelle unterstützen. Gegen den Willen der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner wird es keinen Abbau geben. Durch die finanzielle Unterstützung von freiwilligen Parzellenteilungen will ich sogar mehr Kleingärten schaffen. 

Nein. Ich bin froh, dass es nach Jahren endlich gelungen ist, einen Spontanpartyplatz am Lutherstein zwischen Schwerborn und Stotternheim zu installieren. Gemeinsam u. a. mit dem Jugendbeteiligungsformat BÄMM! und der Ständigen Kulturvertretung müssen mehr solcher Plätze geschaffen werden, ohne die Anwohnerinnen und Anwohner zu belästigen. Das wird keine leichte Aufgabe, aber die jungen Menschen verdienen es, dass hier mehr passiert. 

Die Jugendclubs sind oft in keinem guten Zustand. Dank Lilli Fischer ist dieses Problem endlich auf der Tagesordnung. Bevor wir neu bauen, müssen wir die bestehenden Clubs sanieren und attraktiv machen. Bei der Planung und dem Bau neuer Stadtteile müssen Jugendclubs genau wie Straßen, Schulen und Kindergärten mit geplant werden.

Der Stadtrat hat richtigerweise die Kulturförderung für die freie Szene erhöht. Dies gilt es zu verstetigen und möglichst auszubauen. Die Kulturlotsin berät zudem mit großem Erfolg die Akteure der Szene. Erfurt hat sich kulturell in den letzten Jahren gut entwickelt und ist vor allem vielfältiger geworden. Mehr geht aber immer. Ich setze da insbesondere auf die kulturelle Nutzung des Petersberges. Hier könnte ein Stadtstrand entstehen und noch mehr große und kleine Konzerte stattfinden. Die Eisbahn im Winter hat wieder mal gezeigt, was dieser Ort für Potentiale hat. 

Über den Stadtjugendring, BÄMM! und das Schülerparlament können sich Jugendliche mit ihren Themen einbringen. Ich freue mich über jede junge Stimme, die sich für die zukünftige Entwicklung unserer Stadt interessiert und einbringt. 

In der heutigen digitalen Welt sind öffentliche WLAN-Spots dringend notwendig. Viele Freizeitaktivitäten sind an das Vorhandensein eines vernünftigen WLANs geknüpft.  Als Oberbürgermeister setze ich mich dafür ein, dass es besonders in den Parks und öffentlichen Plätzen zusammen mit der Stadtverwaltung und den Stadtwerken mehr WLAN-Spots geben wird. Ich will freies WLAN in der Erfurter Innenstadt, wie es bereits in den Erfurter Straßenbahnen funktioniert.

Die Stadt plant, die Sportinfrastruktur durch Investitionen in Sportplätze und -hallen zu verbessern. Dabei liegt der Fokus auf Modernisierung und Instandhaltung städtischer Sportanlagen, um optimale Bedingungen für Freizeitsportler zu schaffen. Bereits im vergangenen Jahr konnten durch die CDU-Fraktion im Stadtrat zusätzlich 500.000 Euro für die Instandhaltung unserer Sportanlagen durchgesetzt werden. Infolgedessen haben die Sportvereine ihren diesbezüglichen Bedarf angemeldet. Die vom Stadtrat bereitgestellten Gelder sind dringend nötig – wenn auch nicht ausreichend. Im letzten und in diesem Jahr werden diese Gelder nun für kleine und große Reparaturen genutzt. Auch in den kommenden Jahren werde ich dafür sorgen, dass finanzielle Mittel hier zur Verfügung gestellt werden.

Ja, es gibt bereits jetzt Fördermöglichkeiten des Landessportbundes. Aber auch die Stadt fördert aktuell mit der Sportförderrichtlinie Sportvereine und -organisationen. Dieses Programm soll auch weiterhin finanzielle Mittel und Ressourcen bereitstellen, um talentierte Athletinnen und Athleten zu unterstützen. 

Die Stadt wird junge Talente im Spitzensport aktiv unterstützen. Hierzu gehören gezielte Förderprogramme, finanzielle Hilfen sowie die Schaffung von Trainings- und Entwicklungsinfrastruktur, um ihre sportliche Entwicklung zu fördern. Ganz entscheidend ist hier die Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund und den Vereinen. 

Mit dem Olympiastützpunkt der Leichtathletik, der Multifunktionsarena und der Hartwig-Gauder-Halle haben wir für unsere Talente die wichtigsten Leichtathletikstätten in Thüringen, um so die Grundlage für die Entwicklung von Spitzensportlern voranzutreiben.

Zudem möchte ich ein regelmäßiges Outdoor-Leichtathletik–Meeting etablieren, welches neben dem jährlichen nationalen Hallenmeeting die Bekanntheit der Stadt Erfurt noch weiter erhöht. Dies ist auch Motivation für den Nachwuchs. 

Auch die Ehrung der Sportlerinnen und Sportler ist wichtig. Deswegen soll die Sportlergala mit Unterstützung der Stadt jährlich stattfinden. 

Die Stadt plant umfassende Maßnahmen zur Modernisierung und Instandhaltung städtischer Sportanlagen und -einrichtungen. Diese Pläne sollen sicherstellen, dass die Infrastruktur den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht wird. Jedoch sind dafür neben Fördermitteln des Landes auch Eigenmittel der Stadt notwendig. Es ist nicht leicht, zwischen den Großinvestitionen abzuwägen. Hier stehen sich Schulbau, die Regionalleitstelle der Feuerwehr und die Thüringenhalle gegenüber. Gemeinsam mit dem Land werde ich weiterhin Fördermittel für genau diese Projekte einwerben. 

Ich freue mich, dass der Stadtrat mit großer Mehrheit den Sportentwicklungsplan 2030 beschlossen hat. Mit Festlegung der Prioritäten kann begonnen werden, gezielt die notwendigen Bau- und Sanierungsmaßnahmen an der städtischen Sportinfrastruktur einzuleiten.

Die „Kartoffelhalle” müssen wir Stück für Stück modernisieren. Hoffentlich gelingt mit Unterstützung von Bund oder Land bald auch der große Wurf. Ich will aber hier nichts versprechen, was ich nicht halten kann. Dasselbe gilt für die Westtribüne des Steigerwaldstadions. Gut, dass diese jetzt wieder bei besonderen Veranstaltungen genutzt werden kann. Mittel- bis langfristig will ich den Stadionbau mit der Sanierung oder dem Neubau der Westtribüne vollenden. Mein Traum wäre auch eine neugebaute Ballsporthalle. Dazu wird es wohl aber private Investoren brauchen. 

Aus meiner Sicht nicht. Wir brauchen mehr Angebote und mehr Ermutigung der Seniorinnen und Senioren. Deswegen möchte ich einen Seniorenpass einführen. Hier soll es wie beim Familienpass vergünstigte Eintrittskarten für Sport- und Freizeiteinrichtungen wie Schwimmbäder, Museen, den Zoopark oder den egapark geben. Hinzu kommen sollen Angebote von Vereinen für Seniorinnen und Senioren wie Computerkurse, Kurse zur Selbstverteidigung oder zur körperlichen Betätigung. Solche Maßnahmen sind mir besonders wichtig. So möchte ich auch die wachsende Vereinsamung in unserer Stadt bekämpfen.

Bauen, Wohnen, Verkehr

Ich setze mich für die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum ein. Dafür braucht Erfurt ein Bündnis für Wohnen und Neubau. Dazu müssen Verwaltung und Unternehmen, private Wohnungsentwickler wie auch KoWo und Genossenschaften an einen Tisch. Insgesamt muss die Stadt bei Baugenehmigungen schneller werden, es braucht einen direkten Ansprechpartner für Bauwillige, der als Dienstleister zwischen den Ämtern vermittelt und Lösungen ermöglicht. Die Bündnispartner werden sich mindestens zweimal im Jahr beim Oberbürgermeister treffen, um konkrete Meilensteine zu verabreden.

Viele Familien warten schon seit langem auf ein neues Baugebiet, viele wandern ins Umland ab. In Erfurt gibt es aktuell zu wenige und zu teure Flächen, das will ich ändern. Ich setze mich daher für die Planung einer neuen Wohnsiedlung für vornehmlich Ein- und Mehrfamilienhäuser in Erfurt ein. Die Fläche soll mindestens 500 Bauplätze für Einfamilienhäuser ermöglichen und perspektivisch um mindestens 500 Bauplätze erweiterbar sein. Außerdem will ich bürokratische Hürden bei der Lückenbebauung in den Ortsteilen beseitigen.

Ob Fußweg, Radweg oder Straßen - der Zustand unserer Infrastruktur ist schlecht. Viele Erfurter Straßen befinden sich in einem maroden Zustand. Als Oberbürgermeister habe ich das Ziel, jedes Jahr mindestens fünf Kilometer Straße im Erfurter Stadtgebiet sanieren zu lassen. Gleichzeitig möchte ich das Radwegenetz ausbauen: Im Durchschnitt jedes Jahr einen Kilometer. Als leidenschaftlicher Radfahrer habe ich schon einige Ideen für neue Fahrradstraßen bzw. Radwege in der Innenstadt, aber auch in den Ortsteilen, wie zum Beispiel von Schwerborn in die Kernstadt. Ich werde mit dem Ausbau der Straßenbahnlinie 9, neuen Carsharing-Plätzen und mehr E-Ladesäulen auch die Mobilitätswende voranbringen. Ein Schlaglochfonds wird zudem kurzfristige Reparaturen und Instandhaltungen schnell ermöglichen, damit die Schäden, egal ob Fußweg, Straße oder Radweg nicht immer größer und teurer werden. 

Um die Sicherheit zu stärken, will ich mehr Tempo 30 Zonen in der Stadt, das nützt dem Lärmschutz und der Sicherheit von Fußgängern. Die Initiative von über 300 Städten für eine Änderung der entsprechenden Bundesgesetze unterstütze ich daher ausdrücklich.

Als Beigeordneter für Sicherheit, Umwelt und Sport habe ich in der Krämpfervorstadt ein Modellprojekt gegen Hitze begleitet: Hier wurden neue Bäume nachgepflanzt, Wasserspender geplant und neue Schattenplätze geschaffen. Ich will dieses Projekt auf alle Stadtteile und auf neue Bauprojekte ausweiten: Mehr Grün, Photovoltaik auf den Dächern und moderne Heizungs- und Energiesysteme sollten selbstverständlich sein.

Mit dem automatisierten Rückgabesystem sind wir hier in der Bibliothek endlich ein Stück weitergekommen. Viele gute digitale Angebote in der Stadtbibliothek, in der Kinder- und Jugendbibliothek oder in den Stadtteilen sind noch zu wenig bekannt. Hier setze ich auf eine verstärkte Kooperation mit den Schulen unserer Stadt. Für Seniorinnen und Senioren möchte ich die Gebühren für die Bibliothek streichen, damit diese Gruppe die Bibliotheken unserer Stadt mehr nutzt.  

Solarflächen auf Verwaltungsgebäuden, auf den Häusern der KoWo aber auch auf privaten Gebäuden können kostengünstig einen großen Energiebedarf decken. Gleichzeitig unterstütze ich die Planung der Stadtwerke einer Tiefenbohrung, um mit Erdwärme unsere Fernwärmeversorgung unabhängiger und preiswerter zu machen. Als erstes Kraftwerk soll das in Schwerborn mittels einer Pipeline mit „grünen Wasserstoff” versorgt werden. Zudem werde ich mich dafür einsetzen, dass Erfurt ab 2030 an das Wasserstoff-Kernnetz Deutschlands angeschlossen wird. Auf diese Weise können wir effektiv den Verbrauch von fossilen Energieträgern schrittweise reduzieren und so klimaschädliche CO2-Emissionen vermindern. 

Das können wir nur gemeinsam schaffen. Die Stadt muss beispielsweise weiter für ausreichend Müllbehälter und eine regelmäßige Leerung sowie für eine konsequente Verfolgung von illegaler Müllentsorgung sorgen. Zudem werde ich meine Kampagne #erfurtsauber konsequent weiterführen und neue Schwerpunkte zur Sensibilisierung der Bevölkerung schaffen. Zusätzlich zum World Cleanup day und dem Erfurter Frühjahrsputz werde ich weitere Aktionen zum Thema Sauberkeit veranstalten. Mit allen Schulen, Kindergärten und Ämtern der Stadt sowie mit möglichst vielen Vereinen, Verbänden, Firmen und Freiwilligen möchte um den 1. Mai herum Erfurt jedes Jahr säubern und verschönern. 

Ich will, dass Erfurt lebenswert und bezahlbar bleibt. Wenn wir ein Erfurt für alle wollen, dann müssen wir Mieten stabilisieren und mehr bezahlbare Wohnungen für Menschen bauen, die in Erfurt leben wollen. Neben privaten Bauherren sind die KoWo und die Genossenschaften dabei wichtige Partner. Für solche Projekte müssen auch städtische Flächen mit einer Zweckbindung vergeben werden.

Zur sozialen Durchmischung kann dabei auch ein Anteil von preisgebundenen Wohnungen bei Neubauprojekten gehören, inklusive einer passgenauen Landesförderung. Gleichzeitig brauchen wir die energetische Sanierung und bessere Dämmung, um die Energiekosten zu senken. Als Oberbürgermeister werde ich vom Land eine ordentliche Förderung von sozialem Wohnungsbau und für Sanierungen einfordern, damit die Kosten nicht auf die Mieten umgeschlagen werden.

Leider ist die Digitalisierung in den vergangenen Jahren nur schleppend vorangekommen. Mit dem geplanten Glasfaserausbau in unseren Stadt- und Ortsteilen muss es daher nun schnell gehen, genauso wie beim leistungsfähigen WLAN in jeder Schule. Gleichzeitig kämpfe ich dafür, dass mehr Verwaltungsleistungen auch digital angeboten werden. 

In den vergangenen Monaten ist es erfolgreich gelungen, den digitalen Mängelmelder in unserer Stadt einzurichten. Ein einfaches und effizientes Mittel, um Mängel an der öffentlichen Infrastruktur direkt an die zuständigen Verwaltungsbereiche zu melden.

Nein. Erfurt muss eine Stadt für alle Verkehrsteilnehmer sein. Ich möchte Erfurt zur fahrradfreundlichen Autostadt machen und dabei die Fußgänger in den Mittelpunkt stellen. Konkret heißt das: Wir brauchen gerade für Anwohnerinnen und Anwohner mehr Parkplätze in den Wohngebieten und ebenso kostengünstige Parkplätze in Innenstadtnähe. Gleichzeitig will ich mehr Radwege bauen: Im Durchschnitt jedes Jahr einen Kilometer. Es kann sein, dass da mal der eine oder andere Parkplatz wegfallen muss. Der Verdrängungskampf gegen Autofahrerinnen und Autofahrer wird mit mir als OB aber unterbleiben. 

Die historische Altstadt jedoch sollte aus meiner Sicht außer für Händler, Anwohnerinnen und Anwohner oder Pflegeberufe und Handwerker weitestgehend autofrei werden. Dies stärkt auch die Aufenthaltsqualität für Fußgänger. 

Schön, dass sich die Deutsche Bahn für Erfurt als Standort für den DB Campus entschieden hat. Auch die Ansiedlung der Bundes-Agentur DATI gibt uns einen enormen Schub, den wir viel konsequenter nutzen müssen. Stadt und LEG haben in der ICE-City die letzten Jahre zu wenig erreicht. Jetzt gilt es, die ICE-City West zu erschließen, den Zughafen als Kultur- und Kreativwirtschaftsstandort zu stärken und aktiv um weitere Ansiedlungen zu werben. Aus der ICE-City Ost möchte ich ein attraktives und lebendiges Viertel im Herzen unserer Stadt machen. Dazu gehört für mich eine Markthalle in den ehemaligen Bahnhallen, in der vor allem regionale Betriebe ihre Produkte verkaufen sollen. Die Markthalle soll mit einem Innovations- und Gründungszentrum verbunden werden. Hier sollen Start-Ups beste Bedingungen für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen erhalten. Mit den Erfurter Hochschulen will ich ins Gespräch kommen, so dass sie sich auch in der ICE-City engagieren. 

Erfurt braucht mehr Bäume und Grün. Es ist mein Ziel, für jeden neugeborenen Erfurter einen Baum in unserer Stadt zu pflanzen. 

Schon in den vergangenen Jahren habe ich als Umwelt-Beigeordneter beispielsweise beim Modellprojekt in der Krämpfervorstadt für mehr Baumpflanzungen gekämpft. Baumfällungen gibt es mit mir nur da, wo dies unbedingt notwendig ist. Die Stadt hat insbesondere bei den Nachpflanzungen durch Baumaßnahmen ein großes Defizit, ich will mich dafür einsetzen, dass diese Bäume endlich gepflanzt werden. Außerdem werde ich Projekte wie Baumpatenschaften besser bekannt machen und stärken.

Wirtschaft und moderne Stadtverwaltung

Nach meiner Vorstellung dürfen gerade kleine und mittlere Unternehmen nicht durch weitere Gebühren und Steuern belastet werden. Deshalb werde ich den Gewerbesteuersatz in Erfurt stabil halten und soweit dies der Haushalt zulässt, langfristig senken.

Die Erfurter Innenstadt ist wunderschön und prägend für unsere Stadt. Sie macht uns stolz und ist Anziehungspunkt für Touristen. Ich plane ein Bündel an Maßnahmen: Senkung der Parkgebühren, Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Altstadt, mehr kleine und mittlere Feste in bisher wenig besuchten Zeiten des Jahres, mehr Sauberkeit und Sicherheit in der Innenstadt und einen Ausbau der Stellen im Citymanagement.  

Als Oberbürgermeister werde ich gemeinsam mit der Handwerkskammer und der Kreishandwerkerschaft eine Strategie zur Förderung des Handwerks in Erfurt entwickeln und geeignete Maßnahmen in einem „Masterplan Handwerk“ zusammenfassen. Ein Schwerpunkt soll dabei auf Beratung, Digitalisierung, Investitions- und Liquiditätssicherung liegen. Zudem will ich das Thema Fachkräftesicherung und –qualifizierung durch eine Zusammenarbeit mit den Schulen und Hochschulen sowie durch eine gezielte Integration von Zugewanderten in die Mangelberufe angehen.

Ich bin besonders dankbar dafür, dass die Landwirte in den Ortsteilen Erfurts einen wichtigen Beitrag zur regionalen Lebensmittelerzeugung leisten und so zur Ernährungssicherung der Stadtbevölkerung beitragen. Ich werde die lokale Landwirtschaft insbesondere dadurch fördern, dass ich gezielt die Errichtung von Bauernmärkten vorantreibe, um so direkte Vertriebswege für lokale Produkte zu schaffen. Auch möchte ich in ländlichen Ortsteilen Erfurts 24h-Dorfläden errichten, die auf ein breites lokales Lebensmittelsortiment zurückgreifen sollen.

Ich möchte mit einem buntenStrauß von Maßnahmen für eine gesunde Umwelt eintreten. Dazu gehört für mich die Nutzung alternativer Energien wie z.B. Tiefengeothermie, um die Erfurterinnen und Erfurter mit Wärme zu versorgen, ferner die Errichtung einer Wasserstofftankstelle im GVZ sowie Schnellladestationen für LKW. Zudem will ich da, wo es möglich ist, die Gebäude der Erfurter Stadtverwaltung energetisch durch den Einsatz von Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen auf den neuesten Stand der Umwelttechnik bringen. Schließlich sollen alle Busse des Stadtverkehrs auf klimaneutrale Antriebe umgestellt werden.

Solarflächen auf Verwaltungsgebäuden, auf den Häusern der KoWo aber auch auf privaten Gebäuden können kostengünstig einen großen Energiebedarf decken. Gleichzeitig unterstütze ich die Planung der Stadtwerke einer Tiefenbohrung, um mit Erdwärme unsere Fernwärmeversorgung unabhängiger und preiswerter zu machen. Als erstes Kraftwerk soll das in Schwerborn mittels einer Pipeline mit „grünen Wasserstoff” versorgt werden. Zudem werde ich mich dafür einsetzen, dass Erfurt ab 2030 an das Wasserstoff-Kernnetz Deutschlands angeschlossen wird. Auf diese Weise können wir effektiv den Verbrauch von fossilen Energieträgern schrittweise reduzieren und so klimaschädliche CO2-Emissionen vermindern. 

Als Oberbürgermeister werde ich im Rahmen der städtebaulichen Planung gezielt „grüne Gewerbegebiete“ ausweisen, in denen sich Unternehmen ansiedeln sollen, die nachhaltig und umweltfreundlich arbeiten. Dies ist ein aktives Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz.

Mithilfe der Digitalisierung werde ich Prozesse verschlanken und Genehmigungsprozesse – gerade im Baurecht – verkürzen. Mein Ziel ist es, dass rechtskräftige Bebauungspläne nach maximal drei Jahren vorliegen und Baugenehmigungen nach höchstens drei Monaten. Um dies zu erreichen, werde ich u.a. prüfen, inwiefern die Fremdvergabe von Planungsleistungen hilft, Projekte schneller umzusetzen.

Für einen erfolgreichen Tourismus muss Erfurt verkehrstechnisch optimal angebunden sein. Für den Flughafen Erfurt-Weimar werde ich eine eigene „Airport-Strategie“ entwickeln, um die Auslastung zu verbessern. Zudem sollen sich mehr Unternehmen direkt am Flughafen ansiedeln. Zudem will ich, dass mit der ICE-City ein modernes Dienstleistungs- und Kongresszentrum mit vielen neuen Arbeitsplätzen entsteht. Überdies werde ich mich dafür einsetzen, dass an touristisch besonders beliebten Orten die Geschäfte vermehrt auch an Sonntagen öffnen dürfen.

Als Oberbürgermeister lege ich großen Wert darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt bei wichtigen Entscheidungen einbezogen werden. Deshalb will ich verstärkt Bürgerbefragungen durchführen und bei der Haushaltsaufstellung das Instrument der Bürgerhaushalte nutzen. Denn nur eine transparente Beteiligung der Bevölkerung an der Haushalts- und Finanzplanung gibt die Gewähr, dass sich die Bürgerinnen und Bürger dauerhaft für ihr Gemeinwesen engagieren und ihren Sachverstand einbringen.

Schule und Kindergarten

Unsere Schullandschaft wurde in den letzten Jahren vernachlässigt. Pädagogen, Eltern sowie Schülerinnen und Schüler haben nicht die Bedingungen, die sie benötigen und verdienen. Wir brauchen da neue Ansätze. Ich werde einen Schulbaukoordinator einstellen, der mir direkt unterstellt wird. Dieser wird die Arbeit der Verwaltung koordinieren und mit externen Partnern sprechen. Zudem möchte ich die Kommunikation mit Schulleitern, Eltern und den Schülerinnen und Schülern angemessen und auf Augenhöhe gestalten. Viele Städte machen uns vor, wie man mit einem Eigenbetrieb oder einer Schulbau GmbH und mit Hilfe externer Partner schnell zu sanierten und neuen Schulen kommt. Diese Schritte werde ich konsequent gehen. Ehrlicherweise wird es 3 bis 5 Jahre dauern, bevor sich die Situation spürbar verbessert. Diese Ehrlichkeit ist für mich bei der Kommunikation mit allen Schulbeteiligten sehr wichtig. 

Priorität hat für mich der Schulcampus in der Greifswalder Straße. Schnellstmöglich müssen wir ein zweites Grundstück für einen Schulneubau finden. Mit diesen Maßnahmen will ich auch dafür sorgen, dass in Erfurt wieder gelten kann: Kurze Beine, kurze Wege. 

Inhaltlich möchte ich eine vielfältige Schullandschaft. Nicht eine Schule für alle Kinder, sondern die richtige Schule für jedes Kind. Unterschiedliche Schularten mit verschiedenen Schulkonzepten machen unsere Bildungslandschaft attraktiver. Damit dies gelingt, benötigen wir ein ausgewogenes Netz an verschiedenen Schularten wie Gemeinschaftsschulen, Regelschulen und Gymnasien, aber auch Förderzentren. Gleichzeitig setze ich mich für eine maximale Begrenzung der Anzahl der Schülerinnen und Schüler, für welche Deutsch nicht die Muttersprache ist, in Klassen ein. Denn nur so kann Bildung für alle Schüler in einer Klasse erfolgreich gelingen.  

Als Oberbürgermeister ist es mir wichtig, dass zu jedem Schulteam mindestens eine Sozialarbeiterin/ ein Sozialarbeiter gehört. Die Nutzung von außerschulischen Lernangeboten wie dem egapark, der Volkshochschule, dem Thüringer Zoopark und der Erfurter Museumslandschaft muss weiterhin ein wichtiger Baustein der Erfurter Schullandschaft sein. 

Schließlich möchte ich, dass Erfurt auch von den Verwaltungsassistenzen des Landes profitiert. So werden die Pädagoginnen und Pädagogen von Bürokratie entlastet und haben mehr Zeit für die Kinder. 

Leider ist die Digitalisierung der Schulen viel zu schleppend vorangekommen. Es wurden nur Schulen im Zuge ihrer Sanierung digitalisiert. Dies ist ungerecht gegenüber den unsanierten Schulen. Diesen Rückstand müssen wir jetzt aufholen. In meiner Amtszeit setze ich mich dafür ein, dass unsere Schulen schnellstmöglich auf den Stand der Zeit gebracht werden. Auch hier brauchen wir externe Partner und neue schlagkräftige Strukturen. Zur Unterstützung der Wartung der Netze und Endgeräte an den Schulen möchte ich digitale Hausmeister einstellen. 

Mit der Sanierung mehrerer Schulturnhallen stehen wieder mehr Hallenzeiten für den Schulsport zur Verfügung. Jetzt müssen zügig die restlichen maroden Sporthallen saniert werden. Auch hier sollen der Schulbaukoordinator und die Einbindung externer Partner eine deutliche Beschleunigung bringen. Außerdem setzte ich mich dafür ein, dass Schulturnhallen nicht mehr als Flüchtlingsunterkünfte genutzt werden, hier bedarf es anderer Lösungen.

Ein kostenloser Schüler-ÖPNV in Erfurt ist wünschenswert, momentan aber nicht bezahlbar. Dies ist leider zu viel für den städtischen Haushalt. Als ersten Schritt kann ich mir eine Kostenreduzierung des Deutschlandtickets für Schülerinnen und Schüler aus Mitteln des Haushalts vorstellen. 

Als Oberbürgermeister setze ich mich dafür ein, dass die Schulsozialarbeit an den Schulen ausgebaut wird. Das heißt, Schulsozialarbeiter beraten Eltern, Jugendliche und Kinder mit Unterstützungsangeboten. Sie helfen bei Problemen in der Schule. Weiterhin setze ich mich dafür ein, dass es im Amt für Bildung wieder eine Schullaufbahnberatung gibt, die Eltern bei der Schulwahl berät und somit dem Trend des vorzeitigen Schulabbruchs entgegenwirkt. In meiner Amtszeit werde ich weiterhin den Stadtjugendring in seiner Jugendarbeit, aber auch die freien Träger der Jugendhilfe unterstützen.

Menschen mit Behinderungen sollen ganz selbstverständlich Teil unserer Gesellschaft sein. Dazu brauchen sie bessere Rahmenbedingungen. Alle sanierten Schulen müssen natürlich barrierefrei sein. An möglichst vielen Schulen muss es bauliche Unterstützung für Kinder mit Seh- oder Hörbeeinträchtigungen geben. An den baulichen Voraussetzungen darf Inklusion nicht scheitern. Entscheidender ist aber die Einschätzung der Pädagogen und Eltern, was für das einzelne Kind am besten ist. Dies kann der gemeinsame Unterricht sein, dies kann aber auch das Förderzentrum sein. Diese Entscheidung darf Politik nicht ideologisch vorgeben. Unsere Aufgabe  sind möglichst gute Rahmenbedingungen für Förderzentren und Inklusion zu schaffen. 

Leider wurde auch hier in der Vergangenheit zu viel versprochen. Die letzten Kindergartensanierungen und -neubauten sind für mich eine Frage der Ehre. Es kann nicht sein, dass es noch städtische Einrichtungen gibt, in denen die Grundsubstanz aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts kommt. Die KoWo hat am Moskauer Platz gezeigt, wie es besser und schneller geht. Ich möchte auch die Träger der Kindergärten ermuntern, mit uns nach alternativen Finanzierungs- und Mietmodellen zu suchen. 

Als Oberbürgermeister werde ich dies nicht verlangen oder unterstützen. Wir brauchen wohnortnahe Einrichtungen. 

Klima und Hitze

Erst im letzten Jahr haben wir den Hitze-Atlas veröffentlicht. Dort haben wir kurz und knapp Tipps und Hinweise zum Umgang mit extremer Hitze gegeben. Beispielsweise stehen allen die Trinkwasserbrunnen im Stadtgebiet zur Verfügung. Zudem werden Strategien zur Erweiterung von Parks und Grünflächen entwickelt werden müssen, um nicht nur die Bevölkerung zu schützen, sondern auch die Natur, welche ihrerseits wieder Schatten und Abkühlung bietet. Auch das durch uns ins Leben gerufene Hitzeportal ist ein wichtiger Baustein mit zahlreichen Informationen, die stetig fortgeschrieben werden.

Gerade aus dem Aspekt des Hitzeschutzes bedarf es deutlich mehr Stadtgrün als heute. 

Ein Stück Natur mitten in der Stadt: Erfurt als Blumenstadt muss grüne Rückzugsräume bieten, das sage ich auch als Mitglied der ega-park-Freunde. Die neue Gera-Aue zeigt, dass neue Parks, Sitzgelegenheiten, Spielplätze und Radwege möglich sind. Jetzt gilt es, die Lücke entlang des Flutgrabens zwischen Luisenpark, über den Bahnhof und zur Geraue zu schließen und einen Fuß- und Radweg im Grünen um die Stadt zu schaffen. Ich will, dass auch der Petersberg in seiner historischen Dimension erlebbar wird. 

Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen werden zukünftig auch in unserer Stadt eine größere Rolle spielen. Jedoch dürfen diese Maßnahmen nicht gegen, sondern nur mit der Bevölkerung angegangen werden. Bei der Fortschreibung des Klimaschutzkonzeptes haben wir beispielsweise auf eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung (Informations- und Beteiligungsveranstaltungen in Präsenz und Nutzung der sozialen Medien) gesetzt. Diesen Weg der Öffentlichkeitsbeteiligung gilt es fortzusetzen. 

Das Stadtradeln ist eine weltweite Kampagne, an der Erfurt seit vielen Jahren teilnimmt und auch zukünftig teilnehmen wird. Bei diesem Wettbewerb geht es darum, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen und auch andere zu motivieren, da wo es möglich ist, auf das Rad umzusteigen. Ich selbst fahre in meiner Freizeit gerne Rad. Daher ist für mich eine Teilnahme am Stadtradeln „Pflicht”. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass wir immer mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktivieren können, fast 3.200 Personen zum Beispiel im letzten Jahr. Im Anschluss werden pro 1.000 gefahrene Kilometer zusätzliche Bäume gepflanzt. Gemeinsam mit dem Forstamt Erfurt-Willrode wurden im Jahr 2023 dann 581 Bäume gepflanzt; ein weiterer Beitrag zur Wiederaufforstung des geschädigten Waldes. 

Grundsätzlich ist die Wasserversorgung auch während der Hitzeperioden abgesichert. Richtig ist aber auch, dass wir insbesondere in den Hitzezeiten wassersparend agieren müssen. Hier ist jeder gefragt, auf seinen Wasserverbrauch zu achten. Mittels Informations- und Hinweiskampagnen können wir sensibilisieren.   

Sonstiges

Unsere Ortsteile sind etwas ganz Besonderes. Dies gilt es, seitens der Verwaltung auch deutlich zu machen. Meine Fraktion hat dafür gesorgt, dass die Mittel, über die die Ortsteile verfügen können, gestiegen sind. Auch konnten wir die Informationsrechte der Ortsteilbürgermeister und Ortsteilräte stärken. Als Oberbürgermeister möchte ich, dass wir die Besonderheiten in den Ortsteilen schätzen. Das bedeutet konkret: Mehr Vor-Ort-Termine durch die Verwaltung und mich. Mehr Nutzung der Spielräume zur Vermeidung von Bürokratie und mehr Informationen für die gewählten Vertreter in den Ortschaftsräten. Mir ist es auch wichtig, insbesondere jungen Familien die Möglichkeit zu geben, in den Ortsteilen zu bauen. Deswegen brauchen wir neue Baugebiete, wo wir möglichst bauträgerfrei bezahlbaren Einfamilienhausbau ermöglichen. 

Unsere Plattenbauviertel wurden lange Zeit vernachlässigt und verdienen nun mehr Aufmerksamkeit. Viele Bewohner leben hier seit vielen Jahren zufrieden und glücklich. Diese Viertel haben großes Potenzial und bieten eine lebenswerte Umgebung. Zu den Problemen in diesen Bereichen gehören jedoch auch die soziale Isolation, veraltete Infrastruktur, Mangel an Grünflächen und Erholungsmöglichkeiten. Die hohe Konzentration von ausländischen Bewohnern in manchen Gebieten hemmt die Möglichkeiten einer guten Integration und Akzeptanz. 

Um die Gemeinschaft dort zu stärken, brauchen wir mehr Treffpunkte und Stadtteilzentren; ebenso städtebauliche Aufwertung, soziale Integration, Infrastrukturverbesserungen und die Schaffung von kulturellen und Freizeitangeboten.

Es ist wichtig, dass die Schulen und Kindergärten die Anzahl der Kinder begrenzen, die Deutsch nicht als Muttersprache sprechen, um das Wohl aller Kinder zu gewährleisten. Zudem muss die Präsenz von Ordnungskräften und sozialen Unterstützungsangeboten in diesen Vierteln verstärkt werden. Durch neue Bauprojekte streben wir auch eine bessere soziale Durchmischung an, um die Vielfalt unserer Gemeinschaft zu fördern.

In unserer Demokratie gibt es Macht nur auf Zeit. In der Politik beobachte ich immer wieder, dass es nicht gut ist, wenn man zu lange dasselbe Amt hat. Es fehlt einfach die Perspektive von außen. Andreas Bauswein ist nun 18 Jahre Oberbürgermeister: Länger als Manfred Ruge OB war, länger als Angela Merkel oder Helmut Kohl unser Land geführt haben. Ich setze mich dafür ein, dass bei politischen Hauptämtern maximal zwei Wiederwahlen möglich sind. Ich selbst werde mich dazu verpflichten.